Schlammbeschwerte Teddybären
schlurfen durch die Erdensphären;
wissen nicht wohin…
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(Die Teddybären sind schlammbeschwert, weil sie aus den Sümpfen gekrochen sind.
– Nämlich hat Gott zuerst veganische Teddybären geschaffen,
und aus Versehen anschließend auch noch menschenfressende.
Die menschenfressenden hat er in die Sümpfe gejagt,
damit die Menschen ihre Ruhe haben.)
Auf ungehobelten Fliesen,
behauend mit Fäusten den knorrigen Grund,
lagen wirr verstreut besoffene Riesen.
Ein Dromedar fiel vom Balkon auf die Erde.
Es staunten die Menschen, es scheuten die Pferde;
erschrocken floh ein Nashorn in die Wüste.
Im Kosmos gibt es sieben Sonnen,
die nicht versteh’n, was sie da sollen.
Sie schwirren wirr herum…
Schwankende Tanten verprügeln besoffene Onkel,
und tantenverprügelt torkeln die Onkel davon
Der König verschrumpelt in wirrigen Dünen,
wohin er gefloh’n ist vor Erwin dem Kühnen
Enten singen, Tanten springen;
aus dem Brunnen kriecht ein Nashorn,
und die Welt ist wunderschön
Kranke Tanten reiten schwankend
auf besoff’nen Elefanten
***
- Schon wieder Tanten. Und wo bleiben die Onkel?
- Die Onkel sind auch da; bloß glauben die Tanten, das seien Elefanten
Festgeschraubte Tauben
Klauen keine Trauben
Wer ohne Hund lebt, der ist unbehundet,
und unbetantet lebt der tantenlose Mensch.
Warst du bedackelt, und der Dackel ging verloren,
bist nun entdackelt du, und dackellos dein Leben
Es rauschen die Wälder, es muhen die Kälber,
und wiehernde Wesen mit Pferdegesichtern
rutschen von glitschigen Bäumen
Vom Himmel fielen schreiend sieben Esel,
und klatschten in den Teich mit den Forellen.
Die Fische waren alle sehr erschrocken,
die Esel von dem Wasser furchtbar nass
Die Wissenschaft hat festgestellt,
dass ein Onkel
außer Nichten und Neffen
auch noch
Onkel und Tanten haben kann
***
- Schon wieder Onkel und Tanten… Und wo bleiben die paterjagenden Kater?
- Aus Protest, weil Gott sie nicht beschützen will, haben die patergejagten Pater sich zum Atheismus bekehrt.
Es gibt niemanden mehr, den die Kater in poetischer Ausgestaltung noch jagen könnten.
- Und wenn die zu Atheisten gewandelten Pater nunmehr Kater jagen
und als katerjagende Atheisten Rache nehmen an den Katern,
wieauch dem hilfeversagenden Gott zeigen, was sie können?
- Katerjagende Atheisten sind poetisch nicht verwertbar
Wie vertrocknete Sahne
zerbröckelt die Welt.
Zerpulvert
wird sie zum Suppengewürz
für die Cherubim
Nach den paterjagenden Katern
bekommen wir nun auch politikerjagende Hornissen.
Unser neuer Kollege Haggaguggo
stellt eine Hornissenarmee zusammen
und wird sich darum kümmern.
Wenn hornissengejagte Politiker
durch nächtliche Straßen rennen
eröffnet sich dem Blick die lichte Zukunft
- Was habt ihr gegen Politiker?
- „Politiker“ ist für uns ein Schimpfwort.
Wer ohne persönliche Eitelkeit und sonstige private Ziele
mit einem Minimum an Sachkenntnis sich bemüht,
den Karren aus dem Dreck zu ziehen,
ist nicht gemeint; ganz egal, in welcher äußeren Position er ist.
– Für solche Leute müssten wir noch eine geeignete Bezeichnung finden.
- Und nun wollt ihr also die Politiker verjagen?
- Nicht verjagen; nur jagen.
– Wie die Erfahrung zeigt, kommen bei gewaltsamem Verjagen von Politikern
in der Regel nur neue Ehrgeizlinge an die Macht.
– Hornissen sind ganz liebe Tiere, die ihren Spaß daran haben, Politiker zu jagen;
und größenwahnsinnige Politiker zeigen, wenn sie hornissengejagt dahineilen,
ihr wahres Gesicht.
– In ihrem Tiefschlaf schafft die Menschheit häufig solche Politikercliquen;
wenn genügend Wachheit da ist, hört das ganz von selbst auf,
und die Hornissen haben nix mehr zu tun.
Umhupft
von irritierten weißen Ziegen
lagen auf der Liege
sieben Zwiebeln
- Warum liegen die Zwiebeln auf einer Liege,
und nicht einfach auf der Wiese?
Würde doch auch reimen.
- Davon verstehst du nichts.
Allein schon der elegante Übergang
von „lagen“ zu „Liege“…
Lägen sie bloß auf der Wiese,
so fehlte dem Gedichte die wahre Würze..
- Wie du meinst…
- Beachte auch die lautliche Hektik im ersten Teil
mit den irritierten hupfenden Ziegen,
und den abrupten Übergang zu besinnlicher Ruhe.
Die „Wiese“ würde die Ruhe nur stören.
– Müsste man eurythmisieren.
Kriechst du aus der Gartenlaube,
fliegt vom Dach die Graue Taube
und zerpickt dir das Gesicht
Ich liebe es, abstruse Gestalten zu erfinden
und mich an deren wirrem Treiben zu vergnügen.
Sicher hat Gott aus eben diesem Grunde
seinerzeit den Menschen geschaffen.
Gewissermaßen ein Kollege…
Übern Bahnübergang,
wo der Zug grad kam,
hupften sinnend sieben Kröten.
Und bald schon waren sie platt
Den Weg entlang läuft Höckendang.
Der Bär, vor dem er Reißaus nahm,
ist in den Bach gefallen.
– Doch Höckendang läuft weiter wie gewohnt…
Karl Höckendang fiel von der Tann‘,
auf die er raufgeklummen.
Wild fluchen tat der Höckendang
auf seinem Weg nach unten.
Im Winde tanzen Tüten und Taschen,
den Leinen entfliegen die Hemden.
Die Schirme befrei’n sich aus klammernden Händen,
und torkeln wie trunken davon.
Einst hielt die Welt den Atem an,
als Krotos,
Krutik überholend,
in eine Birke rannte
und sich die Nase brach…
Doch nun sind sie vergessen…
Die Schwalben zergrumpeln des Mondes Gesicht,
die Frösche zerplatzen in tobender Gischt,
und Eber zerwühlen die Äther.
Ich beantrage hiermit,
dass man das Etikett „rechts“
durch das Etikett „kraggemüggisch“ ersetzt,
und „links“ durch „tirkulös“
In Kraggemügge
gibt es keine Aschenbecher,
denn Aschenbecher
sind dort streng verboten.
Wer raucht,
der muß die Asche in die Tasche stecken.
Du sagtest doch, dass Kraggemügge nicht existiert?
Inzwischen hat die Wissenschaft festgestellt, dass es existiert.
Und auch das Aschenbecherverbot ist wissenschaftlich erwiesen.
Wenn die Wissenschaft solches festgestellt hat, wird es wohl stimmen…
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