Meine bewusste weltanschauliche Entwicklung begann mit Atheismus, in den ich mich, bedrängt und belagert von aggressivem Katholizismus, zurückzog.
Die von allen Seiten unternommenen Bekehrungsversuche prallten ab, ohne auch nur einen Kratzer zu hinterlassen; Probleme bereiteten dafür schwer von der Hand zu weisende eigene Zweifel.
Näheres siehe in dem Blogeintrag
Die in obiger Skizze angedeuteten Fragen schufen, in zunächst noch unbeholfenem Herumtapsen, eine Verbindung zu den Werken des österreichischen Denkers Rudolf Steiner; und was ich in diesem Zusammenhang bei Steiner fand, war so überzeugend, daß ich ihm sogar seine mit meinem Atheismus nicht so recht zusammenpassenden „höheren Welten“ verzieh.
Erst nach und nach verstand ich, daß man bei ehrlichem Umgang mit seinen Fragen fast automatisch an diese „höheren Welten“ herankommt, und daß selbige höhere Welten nichts zu tun haben mit jenem lieben Gotte, mit dem man mich in meiner katholischen Kindheit quälte.
Wohl gemerkt; bei ehrlichem Umgang mit seinen Fragen und ehrlichem Unterscheiden, wo man versteht und wo man nicht versteht. Wo solche Ehrlichkeit fehlt, landet man leicht – wie ich nach und nach verstand – in schwärmerisch-dogmatischem Gegeistel.
In solchem Gegeistel verhedderte ich mich zwischendurch; so daß ich weiß, wie einem solches passieren kann und wie einem bei nicht ganz verloschener Ehrlichkeit dabei zumute ist.
Mit dem Kern meiner geistigen Befreiungsbemühungen – die ich als „Studium der Phänomenologie des geistige-seelischen Erstickens“ und als „chemische Analyse des Unbehagens“ bezeichnete, später auch als „Absurdologie“ – blieb ich weitgehend allein.
Ein paar weitere Berichtskizzen:
Da ich mit all diesem Bemühen weitgehend alleine blieb, verlegte ich mich auf schriftliche Selbstgespräche, die sich nach und nach zu veröffentlichungsreifen Aufsätzen mauserten, und zu denen sich im Laufe der Entwicklung – als zunächst mehr nebenbei laufende Linie – das Verfassen belletristischer Texte hinzugesellte.
Später lernte ich, für mich selbst im Geheimen unverbissene Ernsthaftigkeit beibehaltend, nach außen hin alles in Herumgeblödel einzukleiden
Verstreute hilfreiche Lektüre
Genealogie des Bildungsphilistertums (Zusammenschnitt aus Nietzsche: David Friedrich Strauss, der Bekenner und Schriftsteller
Phrase, Konvention, Routine (aus einem anno 1922 von einem österreichischen Denker gehaltenen Vortrag)
Vom normalen Wirklichkeitsverlust (aus einem anno 1918 gehaltenen Vortrag)