(Die Textgraphiken kann man bei Bedarf herunterladen und frei herumverteilen:
in Blogs, sozialen Netzwerken, dem Nachbarn an die Tür hängend, oder wie sonst auch immer;
nur unter unveränderter Belassung des Namens
und nicht zu kommerziellen Zwecken)
© Raymond Zoller
Von kurzsichtigen Spinnen und philophagischen Fliegen
(Philophagie ist eine von E. Krivoi-Krokovski entdeckte sexuelle Richtung,
die ihre Befriedigung im Aufgegessenwerden findet)
Wie man Katzen das Kratzen abgewöhnt
(Laut einer von Ernst Tirckl-Wolff entwickelten Theorie
hören Katzen auf zu kratzen,
wenn man mit der Bezeichnung „Katze“
statt Katzen Hunde bezeichnet)
Von dackelfressenden Nashörnern und nassen Fetischisten
Auf die Frage,
was ein aus dem Bache kraxelnder nasser Fetischist mit dackelfressenden Nashörnern zu tun hat,
lautete zunächst die Antwort:
daß er solches um des Reimes willen tut.
Und nach kurzem Überlegen:
daß selbiger Fetischist auf der Suche nach Fetischen in den Bach gefallen ist
und, da er aufgrund der Nässe dort nicht bleiben kann,
genau im richtigen Moment reimgerecht wieder herauskraxelt.
Bei der Übersetzung eines russischen Textes ins Deutsche
stieß Kollege Tirckl-Wolff auf eines dieser zahllosen russischen Wörter,
die irgendwelchen Grad der Verschwägerung ausdrücken.
Die ungefähre Bedeutung des Wortes war ihm bekannt;
doch als allen familiären Zusammenhängen Fernstehender
hatte er sich um die genauere Bedeutung nie Gedanken gemacht.
Nun aber, da er alles richtig übersetzen wollte, musste er sich um diese Bedeutung kümmern.
Und stieß dabei, zum ersten Mal in seinem Leben, auf das deutsche Wort „Schwippschwager“.
Dies hat ihn so überrascht,
daß er in wirrem Staunen obiges Gedicht schrieb.
Aus dem Tagebuch eines Fotografen
Seit Kollege Tirckl-Wolff sich ernsthaft der Fotografie widmet
ist er nicht wiederzuerkennen
Ein Opfer Ürdükscher Pädagogik
Neben vielem anderem
arbeitet Kollege Tirckl-Wolff an einem – leider nur langsam wachsenden – Werk
über das Ürdüksche Imperium.
Hoffen wir denn,
daß er besagtes Werk irgendwann zu einem glücklichen Abschlusse bringt,
aufdaß wir uns ein Bild machen können, was da genau los ist.