Die Klamurke Belletristik

Jübollek




Neben dem Tisch auf der Veranda lag ein großer Stein, und unter diesem Steine saß in einem Hohlraum Jübollek. Er hatte ein Pistolenhalfter umgeschnallt mit einer riesigen Pistole drin; und wenn er nicht alle zwei Minuten mit einem buntbetupften Taschentuch sich die Nase geputzt hätte, so hätte man ihn glatt für einen Marsmenschen halten können.

Jübollek hatte nämlich Schnupfen; doch Marsmenschen bekommen, wie man weiß, niemals Schnupfen. Eben aus dem Grunde hielt niemand Jübollek für einen Marsmenschen.

Irgendwann verließ er dann seinen Platz unter dem Stein und ging nach Hause.




© Raymond Zoller
Zur russischen Fassung

Auf YouTube anhören
rezitiert von A. Beck






Diesen Text findet man, neben vielen anderen, in dem Taschenbuch

Raymond Zoller

Wie ich den König vom Pferd schubste

und sonstiges Episodisches

RaBaKa-Publishing, Edition Ivata
Erscheinungstermin: Juni 2013
Preis: 16,90 €
Seitenzahl: 196
ISBN: 978-3-940185-25-9


[Sollte der vom Pferde geschubste König über den Buchhandel nicht mehr erhältlich sein, so kann man es über den
Vertrieb des Seminar-Verlags
versuchen. Auf der durch das Link angesteuerten Seite ganz nach unten scrollen; dort findet man ihn]

Die Erzählungen kennzeichnet eine für Zoller typische inhaltliche Unernsthaftigkeit, kombiniert mit einer streng durchgestalteten Form. Die Szenen und Orte der Erzählungen reichen hinein ins Reich des Fantastischen; aber auch ganz normale Alltagsszenen weiß der Autor ins Absurde zu führen. Seine Protagonisten verhalten sich so, wie es nach Ansicht Zollers nicht allein Romanfiguren gut stände, sondern auch dem regelkonformen „Zivilisationisten“.

(Erika Reglin-Hormann)

Ausführliche Besprechung bei Amazon findet man über dieses Link