(Opus aus jenen glücklich überwundenen fernen finsteren Tagen, da ich mich noch für einen Schriftsteller hielt und entsprechend nach Lesern lechzte)
Anmerkung hierzu von unser aller Freund Ernst Tirckl-Wolff:
"Seit du das Schriftsteller-Syndrom überwunden hast schreibst du viel lockerer.
Zum Glück währte es nur kurz."
Kaktussen gleich,
die sich Wüsten entrungen
ist mein Geschreibsel piecksig und saftig.
Ich reich es euch dar, o Freunde,
aufdaß ihr durchstechet und sprenget
die Schleier, die euch umfangen.
Noch isses saftig und frisch und auch stachlig.
Irgendwann
wird's vergessen sein,
oder Literatur.
Dann isses zu spät:
Ihr könnt’s nicht mehr lesen,
weil nicht mehr vorhanden;
oder ihr werdet es lesen:
als Bildungsgut.
Zu spät isses dann:
Weder piecksen wird es noch nähren.
Jetzt könnt ihr's versuchen...
Ach nee? Wollt Anerkanntes?
Von Kulturverwaltern vorgesetztes
Bildungsgut?
Ja gut.
Und ich dacht‘, ihr wollt piecksiges?Nun denn: In zehn Jahren vielleicht? In fuffzig?
- Nee, besser nicht! Besser, man vergißt sie:Zum Bildungsgut sind sie zu schade,
meine wilden Wüstengewächse...