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Die Klamurke ist angelegt als Organ für den Erfahrungsaustausch im Umgang mit dem Studium der Phänomenologie des geistig-seelischen Erstickens und der chemischen Analyse des Unbehagens.

Ihre Wurzeln reichen zurück in die Dickichte des mitteleuropäischen Alltags Mitte der achtziger Jahre, als der sich in jenen Dickichten hilflos verheddert und verlaufen habende Herr Chefredakteur nach Mitverhedderten und Mitverlaufenen suchte, weil - wie er dachte - es gemeinsam wohl leichter sein dürfte, sich zu orientieren. - Eine Nullnummer der Klamurke erschien, sehr viel später, im Jahre 1993; noch immer im gleichen Geiste, jedoch schon weitab von dem mitteleuropäischen Dickicht, und zwar in Moskau; aber weiterhin in deutscher Sprache und ausgerichtet auf den Austausch mit deutschsprachigen Mitverirrten. - Weiter passierte dann, abgesehen von einigen steckenggebliebenen - bereits zweisprachigen, die russischen Dickichte mit einbeziehenden - Anläufen, nichts mehr.

Inzwischen hat sich die Klamurke, dem Geiste der Zeit folgend, zum Online-Dasein bequemt: Seit Februar 2004 ist sie in Deutsch online, und seit Ende Mai auch in Russisch. Für die russische Klamurke wurde eine Internetseite, die der Herr Chefredakteur schon seit längerem mit einem russischen Kollegen betrieb bzw. mehr oder weniger bereits aufgegeben hatte, kurzerhand klamurkisiert.

Ursprünglich war die Klamurke als eine Art Zeitschrift konzipiert; was sich aber als nicht realistisch erwies; dafür wird sie nun, den Realitäten Rechnung tragend, konsequent als Autorenseite oder, je nachdem, private Homepage von Raymond Zoller betrachtet und behandelt (und wenn von letzterem gelegentlich scherzhaft als von dem Herrn Chefredakteur gesprochen wird, möge man das nicht allzu genau nehmen).

Die in der Sparte "Klamurkosophie" veröffentlichten Texte wurden teilweise schon vor zwanzig Jahren geschrieben und sind, leider, noch immer aktuell (nur daß der Herr Chefredakteur die damals in mühsamem Kampfe mit den Dickichten und Sümpfen errungenen Einsichten heute viel besser und lockerer darstellen kann).

Der Austausch über das Studium der Phänomenologie des geistig-seelischen Erstickens kam bislang kaum zum Tragen; dafür sammelten sich große Mengen an Belletristik an. Was aber weiter nicht schlimm ist, da selbige Belletristiktexte Nebenprodukte sind des Kampfes gegen das geistig-seelischen Ersticken und somit durchaus zum Thema gehören.

Mögen denn diese Seiten denjenigen, denen sie interessant sein können oder gar von Nutzen, interessant sein und von Nutzen; und mögen diejenigen, denen das alles fremd bleibt und unverständlich, sich nicht grämen, daß jemand es wagt, Dinge zu schreiben und zu veröffentlichen, die ihnen fremd bleiben und unverständlich.

Raymond Zoller